Begutachtung der Löschanlage im Aachener Dom

Mit dem Brand der Kathedrale Notre-Dame in Paris 2019 ist der Brandschutz in Kirchengebäuden auf tragische Weise in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt. Dabei liegt ein besonderes Gefahrenpotential im Bereich des Daches. Anders als der Kölner Dom, dessen Dach aus Stahl gebaut wurde, ist der Dachstuhl des Aachener Doms wie auch das Dach der Kathedrale in Paris als Holzkonstruktion ausgeführt, die in wesentlichen Teilen aus dem Jahr 1656 stammt.

 

Die Feuerlöschanlage im Dachstuhl des Aachener Doms existiert bereits seit 1929. Inzwischen ist sie mit einer Brandmeldeanlage kombiniert, deren Rauchmelder im Dom verteilt sind und im Notfall automatisch die Feuerwehr alarmieren. Um Wasserschäden bei einer Auslösung der Feuerlöschanlage zu verhindern, sind alle Gewölbe im Aachener Dom mit einem Estrich überzogen. Es gibt Sammelkessel und Rohre, die nach draußen führen und das Löschwasser ableiten.

 

Zum Schutz des Weltkulturerbes untersuchen die Prüfsachverständigen für Feuerlöschanlagen der BFT Cognos das Domkapitel Aachen, inwieweit die vorhandene Löschanlage mit nun fast 100 Jahre alten Komponenten einen ausreichenden Schutz bietet und an welchen Stellen sich gegebenenfalls neuere Ansätze der Löschtechnik ergeben könnten, um einerseits weitestgehend Schäden durch Löschwasser zu verhindern, andererseits aber die Löschwirkung aufrechtzuerhalten. Hierzu werden von BFT Cognos alternative Möglichkeiten der Wasserlöschtechnik aufgezeigt und deren Umsetzbarkeit untersucht.

 

 

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